CALL C2 – Kubatur mit Dachform und Anschlüssen

Stand 11.07.2022

Beschreibung nur in fachlicher Sprache:

Vor dem Hintergrund der vergleichsweise kleinen Grundstücksfläche gepaart aber mit den sehr hohen Anforderungen an die Erschliessungs- und Fluchtwege soll ein möglichst großes Gebäudevolumen bzw. in der Konsequenz eine maximale Geschossfläche und schließlich vermietbare Nutzfläche entstehen, um ein wirtschaftliches Gebäude zu ermöglichen. Wie bei den Nachbargebäuden wird auch für die Baulücke Metzgerstraße 5a eine Kubatur gesucht, die die Bedürfnisse/Vorgaben der Nachbarn berücksichtigt und gleichzeitig eine kluge Lösung für den Umgang mit Abstandsflächen findet. Es geht aber trotzdem ganz dezidiert um Architektur und damit gute architektonische Lösungen aber auch um eine ökonomische und genau so sehr um eine mögliche energetische Effizienz der Kubatur. In diesem Call soll also die volumetrische Erscheinung des gesamten Baukörpers (inkl. seiner Dachform und der Anschlüsse an die Nachbargebäude) ganzheitlich betrachtet werden. Zudem soll auch das Erdgeschoss nochmals hinsichtlich einer eventuellen Flächenmaximierung untersucht werden. Alles basierend auf den vorliegenden Synthese-Varianten.

Grundlagen


Baurecht / Denkmalschutz
Das zur Beurteilung maßgebliche Quartier erstreckt sich zwischen Metzgerstraße, Preysingstraße und Johannisplatz bis zur Oberen Johannisstraße und Walserstraße. Die Metzgerstraße 5a liegt im Bereich des Ensembleschutzes. Entsprechend ist die Erscheinung des Hauses mit dem Denkmalamt abzustimmen. Die untere Denkmalschutzbehörde wird in die Entwickler*innenphase mit einbezogen.

Hinweis:
Hinsichtlich des möglichen Baurechts dient der vorliegende Vorbescheid für die Metzgerstraße 5a lediglich als Anhaltspunkt und Ausgangspunkt, jedoch weder als Vorfestlegung noch als beabsichtigtes Maximum. Es soll hier wirklich nochmals das Baurecht grundlegend ausgelotet werden.

(Siehe auch Grundlagentabelle und Einschätzung Bauherr*in im Zuge des Calls unter Ideen.)

Johannisplatz:
Traufhöhen bis ca.16,90m
Firsthöhen bis ca. 20,60m

Preysingstraße 39:
Trauföhe ca. 17,80m
Firsthöhe ca. 24,30m

Schnittstellen


Nach Abschluss von Callrunde 1 sind nun 3 Synthesen auf der Plattform verfügbar (unter „Allgemeine Unterlagen“):

Synthese Variante Mumbai
Synthese Variante Manchester
Synthese Variante Macau

Es soll eine der drei Synthese-Varianten eigenständig ausgewählt werden und explizit unter dem Gesichtspunkt einer maximalen Kubatur/Geschossfläche weiter untersucht werden. Die Synthesen dürfen (und sollen ausdrücklich) also weiter bearbeitet und geknetet werden, allerdings dürfen die bereits darin gelösten technischen Bedingungen nicht wieder verloren gehen. Wenn etwas angepasst und modifiziert wird, dann muss dies sichtbar und nachvollziehbar sein. Wenn die gewählte Strategie für die Kubatur zu mehr als einer einzigen Synthese passt, dann bitte auch das vermerken.

Direkte Arbeitsverbindung zu den Calls A-2 und B-2:
Für Call C-2 wird es zum einen 10 Tickets zur ausschließlichen Untersuchung einer Kubatur/Gebäudeform geben, die diese Thematik losgelöst von den Grundrissen und (zirkulären) Fassaden betrachtet. Zusätzlich haben aber auch alle Bearbeiter*innen der Calls A-2 und B-2 die Option, ihre Entwurfs-Erkenntnisse an eine eigene Idee zur Kubatur zu koppeln bzw. auch eine entsprechende Kubatur-Idee einzureichen. Dies betrifft insbesondere Ideen zu Freibereichen, Balkonen, Loggien, Erkern, Gebäudevor- und -rücksprünge etc., die im Zug der Beschäftigung mit den Grundrissen bzw. Fassaden entstehen.

Wenn 2 zusammenhängende Ideen (A-2-Idee ODER B-2-Idee PLUS C-2-Idee) hochgeladenen werden, dann müssen sich diese aufeinander beziehen und inhaltlich kongruent sein.

Aufgabenstellung


Wir bitten die Bauherr*innen sich zu Aspekten der Wirtschaftlichkeit / zum wirtschaftlichen Rahmen / Flächenbedarf zu äußern.

Wir bitten die Planer*innen Architektur und Planer*innen Technik / Konstruktion räumlich-strukturelle und technisch-konstruktive Ideen, Pläne, Hinweise und Impulse aus ihrer fachlichen Sicht zu erarbeiten.

Folgende weitere und konkrete Punkte spielen hierbei eine Rolle:
– Aussagen zu möglichen Raumhöhen / Geschossaufteilungen
– Aussagen zu einer Abwicklung der Aussenhaut des Gebäudes z.B. Balkone, Erker, Loggien, Freibereiche – vgl. hierzu auch Aussagen zu Baurecht / Bauvoranfrage
– Aussagen zu (Geschoss-)Flächenbilanzen und Abstandsflächen
– Aussagen zur Schnittstelle Tragwerk und zu zirkulären Fassadenkonstruktionen
– Aussagen zu einer möglichen bzw. gewünschten und sinnvollen Anbringung einer Photovoltaikanlage auf den Dachflächen bzw. Teilen davon.

Bitte Ticketsystem beachten.

Abgabeleistungen



Für Bauherr*innen
->Stichworte / kurze Hinweise und Erläuterungen

Für Planer*innen Architektur

  1. 1. (Schema-)Grundrisse gesamtes Haus, M 1:200
    -> mit den jeweiligen Geschossflächen
  2. -> Abstandsflächen
  3. -> wesentliche Maßketten
  4. -> textliche Hinweise zu Baurecht / Vorgaben

2. (Schema-)Schnitt gesamtes Haus, M 1-200
-> mit Darstellung aller Geschosshöhen / lichten Raumhöhen
-> Hinweise zu Belichtungssituation
-> wesentliche Maßketten
-> textliche Hinweise zu Baurecht / Vorgaben

3. Axonometrien des Gebäudevolumens – einmal von der Straßenseite, einmal von der Hofseite

4. Berechnung der Geschossfläche / Gesamtgeschossfläche oberirdisch. Angaben zur Berechnung finden sich im Grundlagendokument.

5. DWG / DXF

Optional:
-> Skizzen, 3D-Modell, Modellfotos (Volumen)

Für Planer*innen HLSK, Bauphysik, Brandschutz
-> Hinweise / Konzeptideen: textlich und skizzenhaft / evtl. auch Zeichnungen

Für Planer*innen Tragwerk
-> Hinweise, textlich und skizzenhaft

Grundlegende Anmerkung


Für alle Calls gilt:

Die Planer*innen / Expert*innen für Energie, Technik, Nachhaltigkeit, Bauphysik, Brandschutz, Elektro und Barrierefreiheit sind immer und explizit dazu aufgefordert, ihre Impulse und Ideen bei allen Calls ganz konkret einzubringen.

Selbst wenn die jeweiligen Fragestellungen, wenn man sie als Teil eines konventionellen Planungsprozesses lesen würde, vielleicht in ihrer Ausgangsbeschreibung eher spezifisch für die Planer*innen der Architektur und der Landschaft oder auch des Tragwerks formuliert erscheinen mögen, sind sie  genau so nicht gemeint.

Bei OP-OD und damit bei metso`metso ist es essenziell, dass von Anfang an möglichst viele Ideen und spezifische Hinweise aus möglichst vielen verschiedenen fachlichen oder auch persönlichen Blickwinkeln zu den grundlegenden Teilen und Aspekten eines Gebäudes entwickelt und beigetragen werden.