CALL C1 – Tragwerk und Struktur, Material, Flexibilität

Beschreibung nur in fachlicher Sprache:

Das vergleichsweise kleine Grundstück und die Tatsache, dass an zwei Grundstücksgrenzen ein Anbau an bestehende Brandwände (mit je einer eigenen zusätzlichen Brandwand) zwingend notwendig ist, geben einen Rahmen für die Struktur und das mögliche Tragsystem vor, lassen aber auch eine große Bandbreite an Systemen und Materialien zu. Es sind sechs Vollgeschosse plus Dachgeschoss aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten und Gründen der Flächeneffizienz (zwingend) zu erreichen. Es soll und muss aus Gründen der Wirtschaftlichkeit eine hohe Wohnflächen-Ausnutzung möglich sein und eine hohe räumliche und programmatische Flexibilität mittels der zu findenden Grundstruktur gewährleistet werden.

Die Suche nach der Struktur des Gebäudes, also einem sehr effizienten und robusten Tragwerk und einer angemessenen Materialität wird als ein wichtiger erster Schritt für den Entwurf gesehen und damit als eigenständige Fragestellung im Call C1 thematisiert. Mit der darauf im weiteren Prozess basierenden Wahl von Tragwerk und Material ist aber auch die Hoffnung verbunden, ein ganzheitliches Konzept von Nachhaltigkeit und Angemessenheit zu erhalten, welches auch weit in die haustechnischen, energetischen und bauphysikalischen Grundkonzepte hinein wirken wird. Daher sollen alle Fachdisziplinen – ausgenommen Freiraum und Barrierefreiheit – ihre Expertise gleichberechtigt einbringen.

Isoliert etwa von programmatischen Aspekten – sollen dabei folgende grundsätzliche Alternativen betrachtet werden:

  1. 1. möglichst viel Holz
    2. freie Wahl von Material und System
    3. möglichst günstig und effizient / auch Beton

Alle Planer*innen sind dazu aufgerufen ihre Impulse/Ideen/Hinweise entsprechend den gewählten Tickets abzugeben. Konkret betrifft das neben den Tragwerksplaner*innen und Architekt*innen explizit auch HLSK / Bauphysik / ELT und Brandschutz.

Schnittstelle / Abgrenzung zu Calls A1 und B1:
In Call C1 soll kein Treppenhaus entwickelt werden. Es kann / darf / soll aber ein Platzhalter für einen möglichen Kern (oder mehrere) dargestellt werden.

Aufgabenstellung


Wir bitten die Bauherr*innen sich zu Aspekten der Flexibilität und zur Wirtschaftlichkeit / zum wirtschaftlichen Rahmen zu äußern.

Wir bitten die Planer*innen Architektur und Planer*innen Technik / Konstruktion räumlich-strukturelle und technisch-konstruktive Ideen, Pläne, Hinweise und Impulse aus ihrer fachlichen Sicht zu erarbeiten.

Folgende weitere und konkrete Punkte spielen hierbei eine Rolle:

– Aussagen zu den Brandwänden / Wandstärken
– Aussagen zur Gebäudeaussteifung
– Aussagen zur möglichen Platzierung eines Kerns
– Aussagen zu einer großen Flexibilität des Grundrisses bezogen auf das Tragwerk.
– Aussagen zu möglichen Raumhöhen / Deckenaufbauten
– Aussagen zu möglichen Erkern – vgl. hierzu auch Aussagen zu Baurecht / Bauvoranfrage
– Aussagen zur Schnittstelle Tragwerk und zirkuläre Fassadenkonstruktion
– Aussagen zu Materialität und Energiekonzept / Nachhaltigkeit
– Aussagen zum Zusammenhang Bauteilmassen / Materialkombinationen und Gebäudeklima / Behaglichkeit / Technikkonzept(e)

Bitte Ticketsystem beachten.

Abgabeleistungen


 

Für Bauherr*innen
->Stichworte / kurze Hinweise und Erläuterungen

 

Für Planer*innen Architektur

  1. 1. Grundrisse Tragstruktur Erdgeschoss, 1.-5. Obergeschoss, M 1:100
    -> mit Darstellung tragende Wände, ggf. Stützen Kern
    -> Skizzen zur Flexibilität

2. Schnitt(-schemata) gesamtes Haus, M 1:100
-> mit Darstellung der Decken(-systeme)
-> Angaben zu den möglichen lichten Raumhöhen

3. Optional:
-> Skizzen, 3D-Modell, Modellfotos (Struktur)

Bitte Planzeichnungen auch als DWG-Dateien hochladen.
Und als Bild bitte einen blattfüllenden Grundriss hochladen.

 

Für Planer*innen HLSK, Bauphysik, Brandschutz
-> Hinweise / Konzeptideen: textlich und skizzenhaft / evtl. auch Zeichnungen

Für Planer*innen Tragwerk
-> Zeichnungen Grundrisse und Schnitte, M 1:100
-> Angaben zu den möglichen lichten Raumhöhen
-> Systemskizzen
-> Hinweise, textlich und skizzenhaft

Grundlegende Anmerkung


Für alle Calls gilt:

Die Planer*innen / Expert*innen für Energie, Technik, Nachhaltigkeit, Bauphysik, Brandschutz, Elektro und Barrierefreiheit sind immer und explizit dazu aufgefordert, ihre Impulse und Ideen bei allen Calls ganz konkret einzubringen.

Selbst wenn die jeweiligen Fragestellungen, wenn man sie als Teil eines konventionellen Planungsprozesses lesen würde, vielleicht in ihrer Ausgangsbeschreibung eher spezifisch für die Planer*innen der Architektur und der Landschaft oder auch des Tragwerks formuliert erscheinen mögen, sind sie  genau so nicht gemeint.

Bei OP-OD und damit bei metso`metso ist es essenziell, dass von Anfang an möglichst viele Ideen und spezifische Hinweise aus möglichst vielen verschiedenen fachlichen oder auch persönlichen Blickwinkeln zu den grundlegenden Teilen und Aspekten eines Gebäudes entwickelt und beigetragen werden.