Call A1 – Stadtraum Freiraum Erdgeschoss

Beschreibung in allgemeiner Sprache

Der Hof und der angrenzende Garten werden gemeinsam mit dem Erdgeschoss die Offenheit des Projektes in der Metzgerstrasse prägen. Die Bewohner*innen, Nachbar*innen und auch die Stadtgesellschaft können in unterschiedlicher Weise von dieser Offenheit profitieren.

Das Gebäude als Ganzes ist nicht als öffentliches Haus gedacht. Es ist größtenteils ein privates Wohnhaus – wenn auch mit einer gemeinschaftlichen Wohnform – und bietet den entsprechenden privaten Raum für seine Bewohner*innen. Im Erdgeschoss wird es ein gezieltes Angebot für die Öffentlichkeit in Form eines sogenannten „Community Space“ geben. Zudem wird ein Durchgang den Nachbar*innen den Zugang zum und den Ausgang aus dem Hof sichern.

Das Verhältnis von Öffentlich und Privat im Erdgeschoss ist nicht trivial. Mit der Grundstücksbewerbung und dem Zuschlag ist der Community Space als gemischt genutzter Raum für Wohnen und Veranstaltungen verbindlicher Teil des Hauskonzepts. In seiner konkreten Umsetzung ist er aber noch genauer zu entwickeln. Im weiteren Verlauf der Planung – in Call A2 in der zweiten Call-Runde – wird dann auch noch zu beantworten sein, welche gemeinschaftlichen Wohnflächen in den Obergeschossen zusätzlich zum Community Space angeboten werden sollen und/oder können.

Beschreibung in fachlicher Sprache

Der gewünschte “Community Space” im Erdgeschoss und der Hof übernehmen eine Art hybride Aufgabe: Sowohl als Raum für externe Veranstaltungen und Begegnungen als auch für wichtige Wohnfunktionen der Hausgemeinschaft selbst. Abseits von organisatorischen oder betrieblichen Überlegungen stellt sich die Frage, was dieser Raum bzw. diese Räume Innen wie Außen leisten können oder leisten müssen. Auch wird es wichtig sein zu beantworten wie Innen und Außen zusammenwirken, also wie offen ihr Bezug zueinander ist – visuell / funktional / technisch / raumklimatisch. Zudem gilt es auszuloten wie flexibel der Innenraum selbst bespielbar sein kann, aber auch wie flexibel sein Bezug gegenüber dem Außenraum, also konkret zur Straße und zum Gartenhof hin zu verstehen ist.

Der Hof und der angrenzende Garten (des gesamten städtischen Blocks) sollen wesentlich in das Konzept mit einbezogen werden. Dies betrifft die grundsätzliche Aufenthaltsqualität aber auch die mögliche Unterbringung von Fahrrädern und Mülltonnen der Nachbar*innen. Eine Dienstbarkeit sichert für die Nachbar*innen den Zu- und Ausgang zum Gartenhof mittels eines Durchgangs im Erdgeschoss unseres Hauses  – aber auch die Fluchtwege und den Einsatz der Feuerwehr. Es handelt sich jedoch um keine Feuerwehrzufahrt. Damit sind auch keine Aufstellflächen für Fahrzeuge der Feuerwehr im Hof vorzusehen

Der Bezug des Erdgeschosses zum Keller mit Fahrrad-, Müll- und Lärmraum muss für das Haus ebenfalls überlegt werden. Die Räume im Kellergeschoss und ihre barrierefreie und Brandschutz-technisch konforme Erschließung (also Anbindung mit Treppe und Aufzug) an das Erdgeschoss werden auch in Call A1 geplant.

Schnittstelle / Abgrenzung zu Calls B1 und C1:
Call A1 soll so bearbeitet werden, dass explizit kein Treppenhaus für das ganze Haus entwickelt wird. Die Schnittstelle / Verbindung zum Kellergeschoss soll aber dezidiert geplant und dargestellt werden. Wie aber die Erschließung der Obergeschosse gelöst werden kann, ist explizit nicht Thema von Call A1. Eine mögliche Position eines Übergangs ins 1.OG – argumentiert aus dem gefundenen Raumgefüge für das EG und KG – kann und soll aber als Hinweis im Grundriss markiert, aber eben nicht konsistent geplant werden. Dies ist bewusst so angelegt, um zunächst einmal ein „ideales“ Erdgeschoss zu entwickeln bevor das Thema Treppenhaus zu viele Kompromisse erfordert.

Aufgabenstellung


Die Nutzer*innen und die Bauherr*innen beschreiben aus Ihrer Sicht, welche Ideen – Ambitionen, Emotionen oder Konfliktpotentiale – mit dem Erdgeschoss, dem Hof und dem Garten konkret verbunden sind oder sein können und wie das erhoffte Zusammenspiel von gemeinschaftlichem Wohnen und teilweiser Öffentlichkeit gelebt werden kann, so dass die beabsichtigte Nachhaltigkeit im sparsamen Umgang mit Flächen erzielt werden kann.

Die Planer*innen Architektur, Freiraum und Planer*innen Technik / Konstruktion bitten wir jeweils darum räumlich-programmatische und technisch-konstruktive Ideen, Pläne, Hinweise und Impulse aus ihrer fachlichen Sicht zu erarbeiten.

Folgende weitere und konkrete Fragen spielen hierbei eine Rolle:

– Wie kommt man ins Haus und wie wieder heraus?
– In welchem Verhältnis stehen der Eingang und das Eintreten ins Haus für Bewohner*innen und der Eingang und das Eintreten ins Haus und den Hof für Gäste, Nachbar*innen und die Öffentlichkeit zueinander?
– Wie sind der Eingang ins Haus und der notwendige Durchgang zum Hof räumlich, bautechnisch, barrierefrei und brandschutztechnisch genau organisiert?
– Welche speziellen Synergien oder auch unkonventionellen Lösungen gibt es für die Unterbringung all dieser Anforderungen auf begrenztem Raum?

Bitte Ticketsystem beachten. Siehe FAQ Frage Nr. 3

Abgabeleistungen


Für Nutzer*innen
-> Erläuterungen in Text, Video oder Audio

Für Bauherr*innen
->Stichworte / kurze Hinweise und Erläuterungen

 

Für Planer*innen Freiraum

  1. 1. Lageplan M 1:200 bzw. 1:500 / Teilaspekte evtl. auch in M 1:100
    -> Gartenhofflächen (großer Umgriff) mit Flächen für Fahrräder / Lastenfahrräder, Neuorganisation / Ersatz für die derzeitigen Aufstellflächen für Mülltonnen der Nachbar*innen, die aktuell auf unserem Grundstück stehen
    -> Impulse, Ideen für den gesamten Hof
    -> Impulse, Ideen, Rückwirkungen, Anforderungen an Räume im EG darstellen, benennen
    -> Bezug Innen – Außen formulieren

2. Konzept
-> Konzeptskizzen
-> Grafiken, Diagramme, Systeme, Produkte
-> Erläuterungen

Bitte Planzeichnungen auch als DWG-Dateien hochladen.
Und als Bild bitte einen blattfüllenden Grundriss hochladen.

 

Für Planer*innen Architektur

1. Lageplan M 1:200
-> Gebäude und Innenhof / Bearbeitung und Ideen zum Hof nur für das eigene Grundstück
-> Durchgang Hof-Straße innerhalb des Planungsumgriffs Metzgerstr. 5a

2. Grundrisse Erdgeschoss mit Umgriff und Untergeschoss M 1:100
-> mit Angabe zu Nutzung, Erschließung, Möblierung
-> Durchgang Hof-Straße innerhalb des Planungsumgriffes Metzgerstr. 5a
-> Verbindung / Erschließung zwischen UG und EG
-> barrierefreie Bewegungsmuster

3. Schnitte EG + UG M 1:100
-> mit Angabe der möglichen bzw. vorgeschlagenen Höhen und Raumhöhen bezogen auf das Umgebungsgelände
-> Schnitt Straße – Innenhof
-> Schnitt Nachbargebäude – Neubau
-> Schnitt durch den Durchgang

4. Optional:
-> Skizzen, 3D-Modell, Modellfotos (Volumen oder Innenraum)
-> Für genauere (innen)räumliche Darstellungen dürfen / sollen auch Art, Größe und Systematik der Öffnungen im EG bereits genauer betrachtet werden, ohne aber bereits Ansichtszeichnungen der Fassaden (von außen) zu entwickeln.

Bitte Planzeichnungen auch als DWG-Dateien hochladen.
Und als Bild bitte einen blattfüllenden Grundriss hochladen.

 

Für Planer*innen HLSK, Bauphysik, Brandschutz, Barrierefreiheit
-> Hinweise / Konzeptideen: textlich und skizzenhaft / evtl. auch Zeichnungen
-> Grafiken, Diagramme, Referenzen, Zahlen etc.

Für Planer*innen Tragwerk
-> Hinweise / Konzeptideen: textlich und skizzenhaft / evtl. auch Zeichnungen

 

Grundlegende Anmerkung


Für alle Calls gilt:

Die Planer*innen / Expert*innen für Energie, Technik, Nachhaltigkeit, Bauphysik, Brandschutz, Elektro und Barrierefreiheit sind immer und explizit dazu aufgefordert, ihre Impulse und Ideen bei allen Calls ganz konkret einzubringen.

Selbst wenn die jeweiligen Fragestellungen, wenn man sie als Teil eines konventionellen Planungsprozesses lesen würde, vielleicht in ihrer Ausgangsbeschreibung eher spezifisch für die Planer*innen der Architektur und der Landschaft oder auch des Tragwerks formuliert erscheinen mögen, sind sie  genau so nicht gemeint.

Bei OP-OD und damit bei metso`metso ist es essenziell, dass von Anfang an möglichst viele Ideen und spezifische Hinweise aus möglichst vielen verschiedenen fachlichen oder auch persönlichen Blickwinkeln zu den grundlegenden Teilen und Aspekten eines Gebäudes entwickelt und beigetragen werden.