CALL B3 – Gebäudehülle – Fassaden und Dachhaut

Stand 22.08.2022, 11:20Uhr

 

Beschreibung in allgemeiner Sprache

Die Varianten „Ein Haus“ und „Verflechtung“ unterscheiden sich nicht nur in ihrer inneren Organisation sondern auch in der äußeren Erscheinung. Die Form des Baukörpers und die Fassaden sind erkennbar anders.

Das Thema des zirkulären Bauens und ganz konkret des Wiederverwendens bereits gebrauchter Bauteile in den Fassaden soll erneut und mit dem Wissen um die technischen Anforderungen aus Phase 2 untersucht werden. Eine intensive und bauteilscharfe Beschäftigung und ein erneuter Abgleich mit dem zirkulären Bauteilkatalog wurde für die anstehende Ideenphase 3 von den Entwickler*innen der Phase 2 gewünscht.

Ebenso wurde die mögliche Fassadenbegrünung in der Entwicklungsphase 2 zwar intensiv diskutiert und vielfach auch als positiv bewertet, aber aufgrund der Zeitknappheit zurückgestellt. Auch diese wird nun zur Wiedervorlage in die anstehende Ideen- und Entwicklungsphase 3 eingebracht.

Beschreibung in fachlicher Sprache

In Call B3 geht es nun um eine Optimierungs- und Weiterentwicklungsrunde. Daher werden die Themen aus Call B2 bezogen auf die gesamte Gebäudehülle und bezogen auf die in der Entwicklungsphase 2 geschaffenen Grundlagen und Synthesen zu Kubatur und Fassade erneut aufgerufen. Sie werden um die Betrachtung der Dachflächen ergänzt. Dabei sollen die beiden Fassaden – Straße und Innenhof – mit der Kubatur und Dachform in Verbindung gebracht werden und der gestalterische Ausdruck weiterentwickelt, sowie belastbare technisch-konstruktive Lösungen gefunden werden. Die zwei Synthesen der Entwicklungsphase 2 mit ihren Vorsprüngen, Erkern, Balkonen-, Terrassenbereichen sowie Dachneigungen dienen als wichtige Grundlage.

Das Lösen von dabei noch offenen oder problematischen Punkten, das Aufzeigen von Optimierungen und ein Weiterdenken der Themen und Lösungsvorschläge ist dabei explizit erwünscht.

Die bereits den Synthesen zu Grunde liegenden Erkenntnisse und Überlegungen sowohl zur Gebäudekonstruktion wie auch zur Bauphysik und den Außenwandaufbauten sollen dabei als Voraussetzung beachtet werden. Siehe Grundlagen und Beipackzettel zu den Synthesen.

Grundlagen


– KfW Effizienzhaus-Standard 40-NH ist als Zielvorgabe definiert.
– Die Konzeptstudien basieren auf der Definition Wandaufbau als Elementfassade Holzrahmenbau mit Vorhangfassade (U-Wert < 0,117 W/m2K)
– Die Fensterflächen wurden mit einem prozentualen Ansatz von 40 % der Außenwandfläche in den ersten überschlägigen Berechnungen angenommen.
– Variantenuntersuchung STB oder KS-Mauerwerk mit hinterlüfteter Mineralwolle-Dämmung
– Steildach als Konstruktion mit Zwischensparrendämmung
– Optionen für den Einsatz von zirkulären Fenster und Fassaden + Dachhaut-Elementen
(vgl. Anmerkungen Energie / Bauphysik / Ökologie in den Synthesen)

Weiterhin gelten die Anforderungen aus Call B2 zu Energiestandard, Verkehrslärm/Schallschutz und Denkmalschutz – siehe hier:

https://metsometso.op-od.de/ideenphase-2/call-b2-fenster-fassaden-zirkulaeres-beschreibung/

Bauteile
Hier finden sich weiterhin die für die zirkulären Fassaden zur Verfügung stehenden Bauteile / Materialien:

https://zirkulaer.com/das-material  – PDF und DWG  (Stand 20.07.2022)

Aufgabenstellung


Wir bitten die Nutzer*innen bezogen auf die Synthesevarianten aus Ihrer Sicht zu beschreiben, was die unterschiedlichen Fassaden für Euch leisten können. Welche Herausforderungen ergeben sich für Euch im Hinblick auf die Fenster, Erker, Balkone, Loggien im Bezug auf das Öffnen, Schließen, Benutzen, auf Brüstungs- und Fensterhöhen, etc.?

Wir bitten die Bauherr*innen bezogen auf die Synthesevarianten nochmals spezifisch die Anforderungen an die Fassaden und die Aspekte Bauunterhalts ggf. zu präzisieren / spezifizieren.

Die Planer*innen Architektur und Planer*innen Technik / Konstruktion bitten wir jeweils darum auf Grundlage einer der beiden Synthesevarianten technisch-konstruktive Ideen, Aufbauten, Pläne, Hinweise und Impulse aus ihrer fachlichen Sicht zu erarbeiten. Die Materialien aus dem Katalog von „zirkulaer“ gilt es hierbei explizit in die Planung mit einzuschließen und Lösungen zu erarbeiten.

Folgende konkrete Fragen spielen wie schon bei Call B2 weiterhin eine wichtige Rolle:

Abgabeleistungen


Für Nutzer*innen
->Erläuterungen in Text, Video oder Audio

 

Für Bauherr*innen
->Stichworte / kurze Hinweise und Erläuterungen

 

Für Planer*innen Architektur

HINWEIS: alle Zirkulären Bauteile bitte in Orange (Farbcode: CMYK: 0-60-100-0) darstellen.

 

Für Planer*innen HLSK, Bauphysik, Brandschutz
-> Hinweise / Konzeptideen: textlich und skizzenhaft / evtl. auch Zeichnungen
-> Grafiken, Diagramme, Referenzen, Zahlen etc.
-> erste Hinweise und Einschätzungen zu Fassaden-Ideen

 

Für Planer*innen Tragwerk
-> Hinweise / Konzeptideen: textlich und skizzenhaft / evtl. auch Zeichnungen
-> Grafiken, Diagramme, Referenzen, Zahlen etc.
-> erste Hinweise und Einschätzungen zu Fassaden-Ideen

Ticketsystem


Die Planer*innen Konstruktion / Technik sind alle aufgerufen ihre Ideen zu den Fassaden abzugeben.

Die teilnehmenden Planer*innen Freiraum bitten wir darum nochmals Hinweise/Ideen für die Möglichkeit der Fassadenbegrünung zu geben. Ausgangspunkt der Planung sind die beiden vorliegenden Synthesevarianten.

Für die Planer*innen Architektur gibt es 16 Tickets in diesem Call:
16 Tickets zur Untersuchung der Gebäudehülle / der Fassaden bei freier Wahl der Synthesevariante

 

Grundlegende Anmerkung


Für alle Calls gilt:

Die Planer*innen / Expert*innen für Energie, Technik, Nachhaltigkeit, Bauphysik, Brandschutz, Elektro und Barrierefreiheit sind immer und explizit dazu aufgefordert, ihre Impulse und Ideen bei allen Calls ganz konkret einzubringen.

Selbst wenn die jeweiligen Fragestellungen, wenn man sie als Teil eines konventionellen Planungsprozesses lesen würde, vielleicht in ihrer Ausgangsbeschreibung eher spezifisch für die Planer*innen der Architektur und der Landschaft oder auch des Tragwerks formuliert erscheinen mögen, sind sie  genau so nicht gemeint.

Bei OP-OD und damit bei metso`metso ist es essenziell, dass von Anfang an möglichst viele Ideen und spezifische Hinweise aus möglichst vielen verschiedenen fachlichen oder auch persönlichen Blickwinkeln zu den grundlegenden Teilen und Aspekten eines Gebäudes entwickelt und beigetragen werden.